Wohnraum ist die Basis für eine lebenswerte Gemeinde

31.08.2022

Die CDU steht uneingeschränkt für die Schaffung von Wohnraum in unserer Gemeinde. Dies ist kein Selbstzweck und sicherlich keine populäre Sichtweise, denn wir sind wir als ehrenamtliche Politiker allen Bürgerinnen und Bürgern verpflichtet.

Wohnraum zu schaffen, bewirkt Folgendes:

  • Jeder Mensch in Deutschland hat das Recht auf menschenwürdige Unterkunft. Zuerst einmal muss aber überhaupt die Möglichkeit der Unterbringung geschaffen werden. Schon dies allein ist bei der Wohnraummangellage in Neunkirchen-Seelscheid sehr schwierig.
  • Menschen, die in Neunkirchen-Seelscheid aufgewachsen sind und zum Beispiel nach einer Ausbildung, einem Studium oder einem Auslandsaufenthalt zurückkehren wollen, können aktuell nur schwer hier Ihren Lebensmittelpunkt gründen, da es schlicht zu wenige Optionen gibt.
  • Die Kosten für unsere bestehende Infrastruktur bleiben gleich. Bei schrumpfender Bevölkerung bedeutet dies höhere Kosten pro Person. Ein Stabil-Halten der Bevölkerungszahl ist also eine Notwendigkeit, um die Kosten für jeden einzelnen Bürger "im Rahmen" zu halten.
  • Wohnraum ist keine kurzfristige Entwicklung, dies dauert immer mehrere Jahre, allerdings gibt es seit über 11 Jahren keine Entwicklung. Die Planung für das Gemeindegebiet wurde nicht ernsthaft begonnen, da es zuletzt keine politische Mehrheit für die Wohnraumschaffung gab.

Was wird behauptet und stimmt nicht:

  • Wir haben genug Flächen auf denen gebaut werden kann. Nein, wir haben ca. 100 Flächen aufgrund eines CDU-Antrages im gesamten Gemeindegebiet identifiziert. Es handelt sich jedoch um Gärten von privaten Eigentümern, die diese bewusst nicht bebauen wollen.
  • Die CDU will, dass die Gemeinde wächst. Nein, wir möchten die Infrastruktur erhalten und haben uns bewusst für eine Obergrenze entschieden. Wir sehen nur die Gefahr, dass, wenn wir das nicht schaffen, wir Infrastruktur (Kindergärten, Schulen, etc.) in Zukunft (in ca. 5-10 Jahren) schließen müssen, weil wir nicht genug Nachwuchs haben.
  • Es gibt einen unkontrollierten Zuzug aus den Städten. Im Augenblick gibt es fast keinen Zuzug. Natürlich wird es auch Menschen geben, die nicht in unserer Gemeinde aufgewachsen sind und zuziehen, jedoch möchten wir im Schwerpunkt Wohnraum für die Menschen hier vor Ort, deren Kinder und deren Enkelinder schaffen.
  • Versiegelung der Flächen ist schlecht für das Klima. Wir möchten gezielte Ausweisungen von Flächen im Gemeindegebiet und unterstützen ausdrücklich Maßnahmen, die zu einer geringstmöglichen Versiegelung führen (Begrünte Dächer, Pflaster mit versickerungsfähigen Eigenschaften, Nutzung von Regenwasser, etc.), aber dies darf nicht dazu führen, dass man keine Neubaugebiete mehr ausweist.
  • Bürger werden nicht beteiligt. Wir stehen als CDU immer für den Bürgerdialog. So war es zum Beispiel die CDU, die den Bürgerhaushalt eingebracht hat, leider mit nur wenig Beteiligung. Wir sind im Wahlkampf 2020 angetreten und haben damals damit geworben, dass wir den Flächennutzungsplan auch im Rahmen eines Bürgerdialogs anpassen wollen (so wie es Overath gerade macht). Wir sind nach wie vor der Meinung: Eine Entwicklung unserer Gemeinde geht nur mit den Bürgerinnen und Bürgern.
  • Die CDU setzt sich nicht vor Ort für die Interessen ein. Das Gegenteil ist der Fall, allerdings sagen wir auch ganz klar, dass Wohnraum entwickelt werden muss. Dies bedeutet, dass das einzelne Interesse, dort wo es geht und für die Mehrheit der Bevölkerung einen Nutzen schafft, zurückstehen muss. Das heißt für uns dennoch, dass Zuwegungsthematiken, Bebauungshöhe und vieles mehr in Einklang mit der umliegenden Bebauung gebracht werden müssen.
  • Investoren wollen sich auf Kosten der Bürgerinnen und Bürger bereichern. Fakt ist, dass die Gemeinde finanziell und personell so schlecht aufgestellt ist, dass die Verwaltung nicht in der Lage ist selbst Flächen zu entwickeln. Auch wenn dies ideal wäre, da man dann Einfluss auf das Verfahren hat, ist es, bevor gar nichts passiert, nur legitim, dass private Investoren unterstützt werden Wohnraum zu schaffen. Wir sind entschieden dagegen, dass Investoren als Heuschrecken oder schlechte Menschen stigmatisiert werden, nur weil sie einer normalen Geschäftstätigkeit nachgehen.

Das Thema Wohnraum ist komplex und es gibt keine einfachen Antworten auf komplexe Themen. Wir sind jedoch per Eid verpflichtet, im Interesse der Bürgerinnen und Bürger zu handeln und wollen aus Eigeninteresse keine Entwicklung, die im Konflikt mit uns hier vor Ort steht.

Wir sagen klar: Ohne Wohnraum für alle, ob alt oder jung, ob arm oder reich, ob von hier oder nicht, wird unsere Gemeinde unattraktiver und noch teurer und genau das möchten wir verhindern.

Gerne sind wir im Dialog für Sie da, sprechen sie Ihre/n Ratsherrn oder Ratsfrau der CDU an und wir erklären die Hintergründe. Auch sind wir für Sie immer ansprechbar auf unseren großen Volksfesten. Als nächstes haben wir einen Stand mit all unseren Vereinigungen auf dem Seelscheider Sommer am 11.09.2022. Kommen sie vorbei und sprechen uns an!