Nachtrag: In der Heimat beschult

19.08.2017

Die Sitzung des Rates am 29. Juni war bestimmt von der Frage, ob angesichts der vielen Anmeldungen - allein 10 aus Neunkirchen-Seelscheid - für die 7. Klasse des Schuljahres 2017/18 der Gesamtschule ein sechster Zug eingerichtet werden soll. Die Bürgermeisterin schlug dies in ihrer Vorlage vor, zumal die jetzigen Klassengrößen auch bereits am oberen Rand liegen und wegen weiterer Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf nach den Richtlinien deutlich kleiner sein sollten.
In einer verlesenen Erklärung der schulpolitischen Sprecherin der SPD, Frau Wallbaum, lehnte die SPD-Fraktion den Ansatz der Bürgermeisterin auch aus pädagogischen Gründen kategorisch ab, während die CDU-Fraktion dem von Beginn an - es geht um unsere Kinder, so unsere Fraktionsvorsitzende Christa Biemer - offen gegenüberstand.
Während Frau Männig (SPD) insistierte, dass die Kinder doch möglichst lange an ihren bisherigen Schulen - zumeist Gymnasien - noch bleiben sollten und so die Zahl der aufzunehmenden Schülerinnen und Schüler minimiert werden sollte, lehnten wir dies ab. Ein Verbleib an einer Schule, die dem Anspruch des Kindes nicht gerecht wird, kann nicht im Sinne des Kindeswohls sein! Wo hier der Martin Schulz'sche Anspruch auf Gerechtigkeit bleibt ist unerfindlich.
Nachdem sich der Schulleiter, Herr Himpeler dagegen verwahrte, pädagogische Aspekte nicht hinreichend zu berücksichtigen und deutlich wurde, dass wohl mit der Anordnung, zumindest Kinder aus Neunkirchen-Seelscheid aufnehmen zu müssen, zu rechnen sei, fand unser Ansatz, dass jedes Kind aus Neunkirchen-Seelscheid auch hier beschult werden kann, Gehör. So besteht auch die Chance noch zusätzliche Lehrer an die Gesamtschule zu bekommen.
Parteiübergreifend war es am Ende Konsens, dass alle Kinder aus Neunkirchen-Seelscheid auch hier zur Schule gehen können sollen, wenn sie das wünschen! Ausgeschlossen bleiben bauliche Investitionen. Das vierzügige Antonius-Kolleg schafft es auch, durchgängig real sechszügig zu sein.
Wir wünschen ein schönes Wochenende
Hans-Jürgen Parpart, Stv. Fraktionsvorsitzender
p.s. Bleibt die Frage, ob die Bürgermeisterin die Problematik nicht hätte vorher erkennen müssen und die Sitzung nicht durch Vorab-Gespräche/-Information hätte besser vorbereiten können. Dafür gibt es Institutionen wie den Ältestenrat!