Eine nachhaltige Schul- und Sportpolitik hat in der CDU –Neunkirchen-Seelscheid einen hohen Stellenwert, so dass wir im Hinblick auf die aktuelle Sportplatzdiskussion einige Dinge rechtlich, faktisch und perspektivisch klarstellen möchten.
Der Rat hat die Rückführung der Gemeindewerke in die Verwaltung beschlossen, so dass durch die veränderte Haushaltslage der Sportplatz Höfferhof erhalten werden kann. Der Verkauf wurde aus dem Sanierungsplan gestrichen.
Auch die Lärmschutzverordnung wurde im Hinblick auf Sportanlagen geändert, so dass die dauerhafte Nutzung des Sportplatzes Höfferhof gewährleistet ist.
Der Sportplatz Höfferhof kann fußläufig von den Schulen genutzt werden. Rot-Grün will jedoch Breitscheid ausbauen und die Schüler mit Bussen zur Sportanlage transportieren. Der Sportplatz Höfferhof soll so bleiben wie er ist. Aber wie lange?
Nach der Fertigstellung der Sportanlage Breitscheid wird man den Sportplatz Höfferhof schließen und bebauen. Frau Sander ist der Meinung, dass die mögliche Wohnbebauung an dieser Stelle einen Zugewinn für die Entwicklung der Gemeinde bedeutet. (Nachzulesen in den Niederschriften der Sitzung des Familienausschusses vom 17.03.2018)
Wir wollen diese Bebauung verhindern, um den Sportplatz Höfferhof zu erhalten. Deshalb haben wir gegen den Ausbau der Sportanlage Breitscheid gestimmt.
Wir haben stattdessen beantragt, dass der Sportplatz Höfferhof so instandgesetzt wird, dass er den Anforderungen der Gesamtschule und den schulischen Bedarfen im Ganztag entspricht. Auf den Bau von weiteren Parkplätzen kann verzichtet werden und durch Naturrasen könnten auch technische Leichtathletikdisziplinen, wie z. B Speer,- Hammer- und Diskuswurf, ermöglicht werden.
Breitscheid könnte einen zusätzlichen Kunstrasenplatz (dann ohne Leichtathletik) erhalten und dadurch weitere Perspektiven für Mannschaftssportarten bieten.
Ein weiterer Vorteil dieser Lösung wäre, dass dann in Breitscheid auch die Beachspielanlage erhalten bliebe, welche der Allgemeinheit zur Verfügung steht. Beim Bau eines Sportplatzes Typ C würde die Beachanlage leider aufgelöst.
Für die Finanzierung des Sportplatzes Höfferhof könnten Mittel aus dem Kommunalinvestitionsförderungsgesetz (Schulsanierungsprogramm) und dem Programm „Gute Schule 2020“ verwendet werden. Bereits im letzten Jahr hatten wir einen Förderantrag für den Höfferhof gestellt (einstimmig). Da auch in diesem Jahr solche Projekte gefördert werden, sollte der Antrag wieder gestellt werden.
Da erst nach der Genehmigung des Haushaltes 2019 (ca. April 2019) mit dem Bau in Neunkirchen oder Breitscheid begonnen werden kann, wurde bisher keine Zeit verloren.
Wir haben zudem beantragt, die Verwaltung zu beauftragen, mit dem Antoniuskolleg zu verhandeln, damit während der Bauphase am Höfferhof entsprechende Nutzungszeiten für die Gesamtschule und für den Vereinssport auf der Außensportanlage zur Verfügung gestellt werden. Dieser Platz gehört nicht mehr der Gemeinde. Er wurde verkauft , steht aber dem Antoniuskolleg als Sportplatz zur Verfügung.
Aus unserer Sicht ist der Sportplatz Höfferhof ein Juwel und muss erhalten werden, da es im Ortsteil Neunkirchen keinerlei Alternativmöglichkeiten gibt und geben wird, die von den Schülerinnen und Schülern fußläufig erreichbar wären. Die Kinder und Jugendlichen brauchen Bewegung und sollen nicht die Hälfte der Zeit ihrer Sportstunden auch noch in Bussen sitzen!
Kostenlos fahren die Busse auch nicht.
Im Jahr 2015 betrugen die Schülerbeförderungskosten 870.000 Euro
Für das Jahr 2018 wurden bereits 1.026 .000 Euro in den Haushaltsplan eingestellt.
Alle zusätzlichen Fahrten der Schulbusse nach Breitscheid sollten schon deshalb unbedingt vermieden werden.
Wir suchen aktuell einen Kompromiss, der einen Ausbau der Sportanlage Breitscheid ermöglicht und den Sportplatz Höfferhof dauerhaft für den Schulsport sichert. Dies haben wir bereits in der Sitzung des Familienausschusses am 7.März vorgeschlagen. Frau Sander und ihre SPD lehnten dies strikt ab.
In der Ratssitzung am 18. April haben wir unseren Antrag erneuert und auf Bitten der Bürgermeisterin am 23. April schriftlich eingereicht.
Christa Biemer, Fraktionsvorsitzende
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