Hoffnung für den Wald

28.04.2023

Am Samstag den 22. April hatte die Frauen-Union Neunkirchen-Seelscheid eingeladen, sich mit dem Revierförster Mario Muß  über die aktuellen Probleme unserer Wälder zu auszutauschen. Nachdem gerade Fichtenwälder – jahrzehntelang erfolgreich gehegte Holzerzeuger – durch die Kombination aus Borkenkäfer und lange Trockenheit wegfallen und kahle Flächen hinterlassen, stellt sich die Frage „Was nun?“. Dies vor allem vor dem Hintergrund, dass z.B. Ulme und Esche durch eingeschleppte Pilzkrankheiten bedroht sind. „Unser“ Förster favorisiert die Eiche. Hier ist – durchaus auch im Sinne von Nachhaltigkeit – aber viel Geduld gefragt.

Vielfach werden im Abstand zukünftiger Baumkronen heute 5-er Gruppen (40 Euro je Gruppe!) von verschiedenen Bäumen gepflanzt – einer kommt schon durch! Diese werden in sogenannten Zuwachshüllen gepflanzt – mit Löchern versehene, ca. 1 Meter hohe Plastikröhren mit Löchern. Die junge Pflanze darin ist nicht nur vor dem Verbiss durch Rehe geschützt, sie verbessern durch Windschutz und Nutzung des Taus auch das Mikroklima des jungen Baumes. Wenn sie ihren Zweck erreicht haben, werden sie selbstverständlich aus dem Wald entfernt.

Die Teilnehmer nahmen nach mehr als 2 Stunden intensiver Gespräche und dem Ausklang bei einem Imbiss die Erkenntnis mit, dass es Lösungen gibt – wenn auch keine „Patent“-Lösungen  und dass diese auch viel Geduld erfordern

Jutta Parpart, Vorsitzende Frauen Union NK-S