Mit 44 Personen besuchten wir die Europäische Zentralbank (EZB) im Frankfurter Ostend. In das beeindruckende, 185 m hohe futuristische Stahl-/Glasgebäude, das 2014 in Betrieb genommen wurde, ist die ehemalige Frankfurter Großmarkthalle sehr harmonisch integriert. Die Kosten des Neubaus betrugen 1,3 Milliarden €. In der EZB arbeiten ca. 2500 Personen aus allen Euromitgliedsländern. Ein kompetenter Vertreter der Kommunikationsabteilung informierte uns ausführlich und anschaulich über Aufgaben, Ziele und Verantwortlichkeiten der EZB. Sie wurde am 1. Juni 1998 gegründet und ist ein wichtiges Organ der EU und ist die gemeinsame Währungsbehörde der 19 Mitgliedstaaten der Europäischen Währungsunion. Ihre vorrangige Aufgabe ist es, Preisstabilität im Euroraum zu gewährleisten und so die Kaufkraft der gemeinsamen Währung zu erhalten. Absicht ist, die Inflationsrate im Euroraum zu kontrollieren. Die EZB legt auch den Leitzins fest. Das ist der Zinssatz, zu dem sich Geschäftsbanken Geld bei der EZB leihen können, um die Wirtschaft mit Krediten zu versorgen. Ein niedrigerer Leitzins hat auch zur Folge, dass z.B. Sparer geringere Zinsen auf ihre Spareinlagen bekommen. Die EZB hat ebenfalls die Währungsreserven der Staaten der Währungsunion zu halten und zu verwalten. Aktuell beträgt die Summe der Währungsreserven etwa 56 Milliarden €. Sie verantwortet außerdem die Beaufsichtigung der Finanzmärkte in den unterschiedlichen EURO-Ländern. Zur Sicherstellung der Solidität des europäischen Bankensystems hat sie die direkte Aufsicht über ca. 120 Großbanken im Euroraum (ca. 80% der Bankaktiva). Das ausschließliche Recht, die Ausgabe von Banknoten im Euroraum zu genehmigen hat die EZB.
Nach der EZB wurde uns bei einer Stadrundfahrt durch eine äußerst kompetente Stadtführerin „Frankfurt als Finanz-, Wirtschafts- und Euromotropole“ als Ganzes sehr interessant dargestellt.
Die Exkursion hat sich gelohnt.
Empfehlen Sie uns!